Aus der Schulchronik 1969/70
Angesichts des permanenten Raummangels in den Schulen drängte sich die Notwendigkeit der Errichtung einer neuen Schule auf. Doch schien es zunächst als ob die Verwirklichung dieses Planes an finanziellen Schwierigkeiten scheitern würde. Anläßlich einer Zusammenkunft des Herrn Bürgermeisters, Adolf Walch und des Gründers des SOS Kinderdorfes Herrn Dr.hc. Hermann Gmeiner wurde dieses Problem zur Diskussion gestellt, wobei sich Dr. hc. Hermann Gmeiner bereit erklärte, für die Errichtung einer neuen Schule in Imst am Sonnberg, einen wesentlichen Beitrag in Form von finanziellen Mitteln zu leisten. Dies nahm Herr Bürgermeister Adolf Walch zum Anlaß, die Schülerzahl an der Volksschule Imst Unterstadt aus den Schulsprengeln SOS Kinderdorf, Weinberg, Sonnberg und Gunglgrün zu erheben. Auf Grund dieser Ergebnisse entschloß sich nunmehr auch der Gemeinderat dazu, dem Antrag zum Bau einer neuen Schule in Imst-Sonnberg zuzustimmen.
Zur feierlichen Grundsteinlegung kam es anläßlich der 5o Jährigen Geburtstagsfeier des Gründers des SOS Kinderdorfes und des 20 Jährigen Bestandes dieser wohltätigen Einrichtung (22.06.1969). Obgleich die Schule innerhalb kürzester Frist erstellt worden war, konnte sie trotz intensiver Tätigkeit erst einige Monate später als geplant ihrer Bestimmung übergeben werden.
Zufolge eines Beschlusses des Landesschulrates für Tirol wurde die Schule zunächst nur dreiklassig geführt, Überdies mußte die Schule mit Abteilungsunterricht, geführt werden, was heftige Proteste unter der Elternschaft gegen die Schulbehörden hervorgerufen hatte. Bis zur Fertigstellung des Schulbaues in Imst-Sonnberg, gestattete der Bezirksschulrat Imst der Leitung der neugegründeten Schule" Herrn Direktor Hackl Ernst, den Unterricht an Nachmittagen im Gebäude der Volksschule Imst Unterstadt zu führen.
Am 15. Dezember 1969 endlich, wurde die HERMANN GMEINER SCHULE feierlich eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Der Einweihung wohnten namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens bei.